Kleine Anfrage (18/9444): „Stärkung des internationalen Jugend- und Schüleraustauschs“

Eine Kleine Anfrage verschiedener Bundestagsabgeordneter der Fraktion der Grünen zielt auf die „Stärkung des internationalen Jugend- und Schüleraustauschs“. Sie umfasst mit 24 Fragen an die Bundesregierung zu finanziellen, organisatorischen und politischen Aspekten des Jugend- und Schüleraustauschs. Viele der Fragen spiegeln inhaltliche Schwerpunkte des Forschungsthemas der Zugangsstudie „Warum nicht? Studie zur internationalen Jugendarbeit: Zugänge und Barrieren“ wider. So wird nach verschiedenen Zugangsmöglichkeiten, beispielweise über Austauschorganisationen und Förderprogrammen wie Erasmus gefragt. Auch fragen zu Barrieren, wie zum Beispiel mögliche Erschwernisse von Visumsvergaben, die Anerkennung von Leistungen im Ausland oder Finanzierungsschwierigkeiten werden thematisiert.

Einige Fragen sind für die Zugangsstudie von direkter Relevanz, da sie auf die Gruppen der unterrepräsentierten Jugendlichen zielen:

• „Welche konkreten Maßnahmen unternimmt die Bundesregierung, um Hindernisse abzubauen, die Jugendlichen in Berufsausbildung die Teilnahme an internationalen Austauschprogrammen erschweren?“
• „Was unternimmt die Bundesregierung, um die Beteiligung von Jugendlichen
mit Behinderung am internationalen Jugend- und Schüleraustausch zu erhöhen?“
• „Mit welchen Mitteln will die Bundesregierung die Beteiligung von Jugendlichen in Bildungseinrichtungen, die nicht zum Abitur führen, am internationalen
Jugend- und Schüleraustausch erhöhen?“
• „Welche konkreten Maßnahmen unternimmt die Bundesregierung, um auch Jugendlichen aus finanziell schlechter gestellten und bildungsfernen Familien
die Teilnahme an internationalen Austauschprogrammen zu ermöglichen?“

Die Antworten auf die Kleine Anfrage, die sich explizit auf den Bundestagsbeschluss
vom 18. Juni 2015 über den Antrag „Internationalen Jugend- und Schüleraustausch als Fundament in der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik verankern“ (Bundestagsdrucksache 18/5215) bezieht, könnten Hinweise auf einen notwendigen Abbau von Hindernissen sowie auf neue Zugangsmöglichkeiten zu Gunsten eines internationalen Jugend- und Schüleraustauschs geben, der alle Jugendlichen einbezieht.

Die Kleine Anfrage der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Claudia Roth (Augsburg), Özcan Mutlu, Volker Beck (Köln), Kordula Schulz-Asche, Luise Amtsberg, Dr. Franziska Brantner, Katja Dörner, Ulle Schauws, Doris Wagner, Tabea Rößner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, „Stärkung des internationalen Jugend- und Schüleraustauschs“, Deutscher Bundestag Drucksache 18/9444, 01.08.2016 finden Sie hier.